Leibnitzerfeld-Geschäftsführer stellte neues Notstromkonzept vor. Dieses bringt im Falle eines Blackouts mehr Sicherheit.
Ende Oktober 2019 durfte Franz Krainer, Geschäftsführer der Leibnitzerfeld
Wasserversorgung GmbH (LFWV) die 28 Ortschefs aus den versorgten Gemeinden bei
der jährlichen Bürgermeisterversammlung in Leibnitz recht herzlich begrüßen. Die
Themenschwerpunkte umfassten das Geschäftsjahr 2018, einen Ausblick 2019/2020,
den Trinkwasserpreis 2020 und die Planung des Notstromkonzeptes für unser
Versorgungsgebiet im Falle eines Blackouts. „Aktuell arbeiten wir mit Hochdruck
an dem Notstromkonzept um in Zukunft bei z.B. einem flächendeckenden Stromausfall
die Bevölkerung weiterhin mit Trinkwasser versorgen zu können“, erklärt Krainer
und ergänzt. „Wir investieren rd. € 3,0 Mio. in das Projekt, das 2020 startet
und binnen 6 Jahren rd. 90 % unseres Versorgungsgebietes im Falle eines
Blackouts abdeckt“.
Im Jahr 2018 förderten die 12 Brunnen der LFWV rd. 3,4 Millionen Kubikmeter
Trinkwasser das sind durchschnittlich ca. 9.300 m³ (9,3 Mio. Liter) die täglich
an die Haushalte abgegeben werden. Im Zentralraum Leibnitz errichtete man im
selben Zeitraum insgesamt 116 neue Hausanschlüsse, davon 22 für Siedlungshäuser
mit 166 Wohneinheiten. „Der Zuzug im Zentralraum Leibnitz ist weiterhin enorm,
das bestätigen die große Anzahl der Neuanschlüsse“ so Krainer der selbst davon
beeindruckt ist. Ein Großteil der Einnahmen ist in die Sicherung und Erneuerung
der öffentlichen Trinkwasserversorgung geflossen, um den ständig steigendend
Bedarf zu jeder Tages- und Nachtzeit zu gewährleisten. So wurden die Versorgungsleitungen
in der Wasserwerkstraße/Industriestraße, in der Fettinger-Gasse, am Kapellenweg,
etc. mit über 1.000 Laufmeter erneuert. Die Leitungsverlegung der
„Transportleitung Stiefingtal“ mit über 3.000 Laufmetern (Abschnitt
Heiligenkreuz Nord) und der Errichtung der Druckstationen Pirching und Krumegg
mit einer Gesamtinvestition von über € 3,0 Mio. konnten abgeschossen werden,
die Inbetriebnahme ist für Frühjahr 2020 (Baustart 2018) geplant.
Notstromkonzept
Unter Berücksichtigung einschlägiger Studien, wurde bei der
Konzeptionierung berücksichtigt, dass sich im Ereignisfall eines elektrischen
Blackouts, aus unterschiedlichen Gründen, das verfügbare Personal stark
verringert. Überwiegend erfolgt die Notstromversorgung daher nicht mittels
mobiler Notstromaggregate, sondern durch stationäre Notstromaggregate, die in
versperrbaren Einhausungen installiert werden.
Durch naturschutz- und wasserrechtliche Rahmenbedingungen sind bei der
architektonischen Gestaltung und der bautechnischen Realisierung spezielle
Anforderungen zu berücksichtigen: Einige der Standorte befinden sich im
Landschafts- bzw. Naturschutzgebiet. Die sich daraus ergebenden hohen
gestalterischen Anforderungen werden in Abstimmung mit dem Gestaltungsbeirat
umgesetzt: Die gewählte Bauform orientiert sich an der klassischen Langhausform
südsteirischer Häuser. Die Einhausungen werden in Betonfertigteilbauweise
errichtet, wobei die Fassaden sowie das Dach mit einer horizontalen
Holzverlattung gestaltet werden. Bei Standorten im Naturschutzgebiet wird zusätzlich
um Erteilung einer naturschutzrechtlichen Bewilligung angesucht. Sowohl in der
Bauphase wie auch in der nachfolgenden Betriebsphase steht der Schutz des
Grundwassers durch mehrfache und teilweise redundante bauliche und
organisatorische Sicherheitsmaßnahmen stets im Vordergrund.
Um die Autonomie der betroffenen Anlagen für 7 Tage sicherstellen zu
können, wurden sämtliche Möglichkeiten zur Gewinnung der dafür erforderlichen
elektrischen Energie betrachtet. Unter dem Aspekt von Zuverlässigkeit und
Wirtschaftlichkeit, fiel die Wahl bei Stationen mit hohem Energiebedarf auf die
Nutzung fossiler Brennstoffe mittels dieselbetriebener Notstromaggregate.
Stationen mit niedrigem Energiebedarf, bei welchen beispielsweise nur die
Datenfunkverbindung aufrechterhalten wird, werden mit batterieversorgten USV-Anlagen
ausgestattet.
Zur Aufrechterhaltung der sprachlichen Kommunikation wird eine zusätzliche Funkanlage
vorgesehen. Um das gesamte Versorgungsgebiet abdecken zu können werden in den bestehenden
Anlagen auf dem Ziegelberg und dem Kogelberg Relaisstationen installiert.
Trinkwasserpreis 2020
Anfang Oktober 2019 durfte Leibnitzerfeld Geschäftsführer, DI Franz Krainer, die Mitglieder des Fachausschusses PR-Wasser der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) in Leibnitz recht herzlich begrüßen. Nach rd. 25 Jahren war es bekanntlich die letzte Fachausschuss-Sitzung außerhalb Wiens für die Leiterin Frau Mag. Dr. Ute Hofreither (ÖVGW), die mit Ende des Jahres in den wohlverdienten Ruhestand treten wird.
Am ersten Tag stand die Besichtigung des Wasserwerkgebäudes, Informationen zum Grundwasserschutz im Leibnitzerfeld und die Besichtigung des Wasserturms in Weinleiten am Programm. Am nächsten Tag folgte die Sitzung in den Räumlichkeiten der Leibnitzerfeld Wasserversorgung GmbH mit einer "kleinen" vorab Verabschiedung von Fr. Hofreither statt.
Wir danken Frau Hofreither für Ihren Einsatz, Ihr Engagement und Ihre tatkräftige Unterstützung über viele Jahre und wünschen Ihr alles erdenklich Gute für den kommenden Lebensabschnitt.
31 TeilnehmerInnen absolvierten erfolgreich den 3-tägigen Ausbildungslehrgang zum Wasserwart im Schloss Retzhof. In dieser Ausbildung erhalten Wasserversorger mit einer täglichen Abgabemenge von 10 - 100 m³ vertiefende Informationen über rechtliche, hygienische und bautechnische Aspekte der Wasserversorgung. Die Beurteilung der schriftlichen Prüfung erfolgt durch die ÖVGW. Das Zertifikat gilt als Schulungsnachweis gegenüber der Behörde. Im Rahmen einer Exkursion zur Leibnitzerfeld Wasserversorgung GmbH (LFWV) erhielten die Absolventen am 25. September 2019 vom Leiter der Wasserwirtschaftsabteilung des Landes Steiermark, Herrn HR DI Johann Wiedner, der Organisatorin Dr. Karin Dullnig von "ecoversum" und dem Geschäftsführer der LFWV, Herrn DI Franz Krainer die offiziellen Zertifikate.
Die Leibnitzerfeld Wasserversorgung GmbH gratuliert allen Teilnehmern zur bestandenen Prüfung.
Im Rahmen des Laurenzi-Pfarrfests am 11. August eröffnete Bürgermeister Rudolf Stiendl und Leibnitzerfeld-Geschäftsführer Franz Krainer den Trinkwasserbrunnen der zuvor von Pfarrer Johannes Fötsch gesegnet wurde. „Der Trinkwasserbrunnen wird zur Gänze in Handarbeit von Leibnitzerfeld-Mitarbeitern hergestellt und errichtet. Ob Wanderer, Sportler oder Vierbeiner, jeder kann das frische Nass ab sofort genießen“ betont Krainer. Der neue Standort befindet sich am Marktplatz gegenüber der Kirche. Am Infostand stellten sich die Leibnitzerfeld-Mitarbeiter den Fragen der interessierten Bevölkerung und für die jungen Gäste gab es kleine „Wasser-Geschenke“.
Bei einer Fachexkursion Ende April besuchte eine Delegation vom Verein KÄRNTNER WASSERER (über 70 Kärntner Wasserversoger sind Mitglieder) die Leibnitzerfeld Wasserversorgung GmbH (kurz LFWV). In der Leitwarte begrüßte Franz Krainer, Geschäftsführer der LFWV Herrn Friedrich Gailberger, Obmann des Vereins KÄRNTER WASSERER und deren Mitglieder.
Im Fokus der Visite Stand das Brunnenvorfeldmonitoring. „Eine systematische Eigenüberwachung der Grundwasserkörper im Einzugsgebiet sämtlicher Brunnenanlagen der LFWV das eine Veränderung der Qualität sofort online anzeigt“ informiert Kainer. Ein beispielhaftes und einzigartiges Projekt in Österreich, dass von Dr. Hans Kupfersberger von JR-AquaConSol präsentiert wurde. Ein reger Erfahrungsaustausch bildete den Abschluss der Visite.
Der symbolische Spatenstich am 10. April 2019 in der Gemeinde Pirching am Traubenberg, war der offizielle Startschuss zur Erneuerung des öffentlichen Trinkwasserleitungsnetzes. Bürgermeister Siegfried Neuhold und Franz Krainer, Geschäftsführer der Leibnitzerfeld Wasserversorgung GmbH (kurz LFWV) enthüllten ihre Pläne und stellten das zukunftsweisende Projekt vor. Gemeinsam werden rd. 2,6 Mio. Euro in knapp 8,5 km Rohrleitung und 2 neuen Drucksteigerungsanlagen investiert (LFWV rd. € 2,1 Mio. und Gem. Pirching am Traubenberg rd. € 480.000,-). „Die Versorgungssicherheit ist ein wichtiges Thema, in das wir gerne investieren“, sind sich Neuhold und Krainer einig. Bis etwa 2024 soll das Projekt größtenteils fertiggestellt sein.
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